Das ist die Geschichte meiner Sara. Ich liebe alle meine Hunde, aber dieses Hündchen habe ich geliebt wie ein liebstes Kind und es treibt mir heute noch die Tränen in die Augen wenn ich ihre Bilder sehe. Sie war zu kurze Zeit bei mir und das kann ich kaum ertragen. Das
ist Vergangenheit Wie
sich jetzt rausstellte war es für Sara nicht ideal, und diese 8 Monate taten ihr
überhaupt nicht gut. Meine Schwiegermutter hatte kein Händchen für das
verstörte verängstigte Tierchen, Sara wurde noch versstörter und
noch unsicherer, außerdem liess die Krankheit meiner Schwiegermutter eine
Versorgung von Sara nicht mehr zu, sie konnte mit dem Hund nicht mehr Gassi gehen.
Sara machte nur noch in die Wohnung, bellte hysterisch bei jedem kleinen Anlass
und frass schlecht bis garnicht. Sara ist einfach nur lieb, kommt mit Hunden und Katzen gut aus, aber sie ist psychisch total kaputt und hat auch einige Macken. Wenn man in ihre flehenden, leeren Augen schaut (sie sucht immer den Blick und schaut direkt in die Augen) und man ein bisschen Hundeverstand hat, sieht man das ihre Seele gebrochen ist. Dieser Hund ist eine einzige Verunsicherung. Sara ist eine liebe Hündin, aber sehr scheu und schreckhaft. Sie weiß einfach nicht wie sie sich richtig verhalten soll. Sara hat einen verkrüppelten Oberkiefer und einen extremen Vorbiss, was man optisch aber nicht sieht von aussen. Sie kriegt hier bei uns eine Zahnsanierung und wird in Kürze kastriert. Wir haben sie aktuell durchgeimpft, sowie durchgecheckt mit grossem Blutbild. Sie hat leichte Lungengeräusche was von einer verschleppten Bronchitis kommt, aber nicht von Bedeutung ist und sie nicht behindert. Nachts schnarcht sie. Sie hat so gut wie keine Muskulatur und kann noch nicht mal auf einen Sessel oder auf das Bett springen.Wir werden ihre Muskeln langsam aufbauen, durch immer längere Spaziergänge. Sara ist eine liebe sehr sehr schöne Hündin, frei von jeder Agression!! Sie ergibt sich jedesmal neu in ihr Schicksal. Wir suchen für sie ein Zuhause mit Geduld und Hundeverstand. Sie soll zu Leuten, die die Hundesprache verstehen und auch dem Hund Sicherheit geben können und Sara ein bißchen therapieren können und nichts von ihr erwarten, sondern langsam mit ihr erlernen. Und das ist Zukunft Anfänglich
war diese kleine Hündin eine einzige Verunsicherung und es brauchte Geduld.
Die Zeit war alles andere als bequem und kostete uns ganz schön Nerven. Sie
war nicht stubenrein, machte dort hin wo sie wollte und fraß ihren eigenen Kot.
Um ihr den Stress ein bisschen zu nehmen und um unsere Wohnung sauberzuhalten,
bekam sie ein Schutzhösschen mit saugfähiger Einlage an. Später kauften wir kleine Windelhöschen. Diese Höschen
war 4-5 mal am Tag nass, obwohl ich 6 mal am Tag mit ihr rausgegangen bin und
sie auch draussen ihr Pfützchen und Häufchen gemacht hatte. Blasen und
Nieren wurden untersucht, alles war gesund. Eine
Hundetherapeutin sagte: Die Windelhöschen waren nach 4 Wochen immer seltener nass, nun hat sie sich an unseren "4 mal am Tag Gassigang" gewöhnt und sie kann immer öfter ohne Höschen bei uns leben. Man weiss nicht was sie erlebt hat. Anfänglich hatte sie grosse Angst vor Tony und zitterte wenn er nach Hause kam und er konnte sie auch nicht locken. Mittlerweile begrüsst sie ihn fiepend in unserem kleinen Rudel mit wedelndem Schwänzchen. Sie war sehr bellfreudig und wenn es schellte wurde hysterisch gekläfft, kam der Besuch rein verkroch sie sich in die hinterste Ecke der Wohnung, mittlerweile bellt sie überhaupt nicht mehr und springt Besuchern auf den Schoss und begrüßt sie freudig und zwar ohne Gekläffe!. Sara
hatte einen Termin zur Kastration. Bei der OP kam herraus das sie schon 2 Kaiserschnitte
hatte mit sehr stümperhaften Operationen, die Gebärmutter war verstümmelt
mit Verwachsungen und Vernarbungen und war katastrophal zusammengenäht, einfach
nur zusammengeschnürt, das sie ein Blutstau gebildet hatte, was ihr auch
Schmerzen bereitet haben muss. So musste unser Tierarzt eine Totaloperation machen.
Sie hatte eine 8 cm lange Narbe (bei diesem kleinen Körper!) und es ging
ihr nicht gut. Sie hat sich sehr schwer getan sich zu erholen. Sie ist ja auch
schon 6 Jahre alt.
Sara mussten einige Zähne gezogen werden, das Gebiss wurde saniert und von Zahnstein befreit. Zuvor war sie sehr wählerisch, was das Futter anging und aus dem Napf wollte sie gar nicht fressen, man musste sie immer überreden ein paar Happen zu sich zu nehmen. Mittlerweile hat sie ihren Napf genauso schnell leer wie unsere anderen Hunde. Durch unsere Spaziergänge, die wir für sie immer wieder ein bisschen verlängert haben (im Anfang habe ich sie oft zwischendurch noch getragen), hat sie Muskulatuer aufgebaut. Anfänglich humpelte sie oft. Durch Schwimmtherapie und vorsichtigem Springtraining hält sie nun mit unseren anderen Hunde mit, springt auf Sessel, Sofa und Bett. Wohl ist bei ihr Patella Luxation (PL) festgestellt worden, das aber nicht operiert werden muß, sie kann damit leben, hat keine Schmerzen. Sie läuft sehr gut an der Leine und wir können sie auch im Wald ableinen, sie trödelt zwar immer, aber bleibt bei uns. Sie hört sehr gut und reagiert super auf Anweisungen und Kommandos. Es
ist nun so, das der 4. Hund eigentlich zuviel für uns ist, aber Sara ist
so unkompliziert geworden, so lieb und so ruhig und so sehr dankbar, das es tatsächlich
irgendwie klappt.
2 Jahre danach, im Juli 2012 Nun
lebt die kleine zierliche Sara schon weit über 1 Jahr bei uns und es gibt
Sie ist in der gesamten Hunde - Katzen - Menschenfamilie voll integriert, sie ist eine fröhliche Hündin geworden, liebt ihr Zuhause, ihre eigene Kuschelhöhle, die sie auch schon gegen unsere anderen Hunde verteidigt, ihr Selbstbewusstsein steigt, wir müssen sie schon ab und zu bremsen.
und sie liebt unsere täglichen Spaziergänge im Wald.
So
gerne sie aber spazieren geht - man muss es gesehen haben, wie sie die Treppe
hochflizt Es gibt keine Probleme
mehr bei der Fütterung. Ihr langes Verharren am Futternapf ohne zu Es
wird mit Freude und Appetit in der Zwergenrunde gefressen. Und sie hat jetzt auch
zugenommen, Sara
bringt uns allen, besonders mir eine grosse Zuneigung entgegen, sie sucht extrem
meine Nähe,
Sie versteht schon gut was ich von ihr will, das Vertrauen wächst jeden Tag mehr Das
Höschen ist Vergangenheit, ich ziehe es ihr nur noch an wenn Besuch kommt,
da macht Alles
in allem ist Sara unser Sonnenscheinchen!!
September 2012
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